Das Projekt

Die Feudinger Ahnentafel

Die Feudinger Ahnentafel ist das Projekt von Tobias Otto, einem 1979 geborenen Krankenpfleger aus Feudingen. Ziel des Projektes ist es, einen Stammbaum für alle Feudinger zu erstellen, und zwar über einen Zeitraum von etwa 500 Jahren hinweg. Es entsteht also derzeit ein riesiges Archiv an Familiengeschichte mit Namen, Daten, Bilder und Geschichten. Das Projekt verfolgt keine wirtschaftlichen Ziele. Jede Einsendung (Einlagerung) von Informationen sowie der Abruf sind kostenlos. Sollte jemand das Projekt unterstützen wollen, ist dies immer freiwillig und hat keine Sonderleistungen zur Folge (Beachte dazu auch unsere Datenschutzhinweise).

Derzeit sind etwa 50.000 Personen in der Ahnentafel erfasst. Täglich kommen neue Informationen, Bilder und Geschichten hinzu. Wir gehen zur Zeit von einer Zielmarke von ca. 75.000 Personen aus und einer Gesamtbearbeitungsdauer von mindestens 10 Jahren. Natürlich wird auch danach noch an der Ahnentafel weitergearbeitet, Fehler korrigiert, Daten verfeinert und ergänzt, aktuelle Ereignisse eingearbeitet und das Buch fertiggestellt, in dem man die Arbeit an der Ahnentafel miterleben kann.

Eine Veröffentlichung der Ahnentafel online, in Form eines Buches oder in sonst einer Weise, wird es nicht geben. Zum einen steht dem der Schutz der persönlichen Daten der aufgeführten Personen entgegen. Zum anderen wäre die Masse der Informationen und Daten aber auch kaum abzubilden und würde den ungeschulten Betrachter auch schlichtweg überfordern. Daher erfolgen Herausgaben aus der Ahnentafel immer individuell für den Anfragenden und zeigen ihm seine eigene Familiengeschichte.

Zur Feudinger Ahnentafel gehört die Ortschaft Feudingen und die Orte des Kirchspiels, wie Rüppershausen, Rückershausen, Steinbach, Saßmannshausen, Großenbach Oberndorf, Holzhausen, Amtshausen, Weide, Volkholz, Feudingerhütte aber auch das Banfetal mit seinen Orten, wie Sohl, Fischelbach, Hesselbach, Bernshausen, Banfe, Herbertshausen, Laaspherhütte, Friedrichshütte, Lindenfeld. Mit in der Bearbeitung ist auch der Lahnhof und Heiligenborn udn Kunst Wittgenstein. Ausserdem erarbeiten wir nach und nach auch das fürstliche Haus zu Sayn-Wittgenstein (Hohenstein und Berleburg) mit seinen Verbindungen in andere Adelshäuser.

 

My Heritage

Die Dateneingabe, Verwaltung und Bearbeitung der Feudinger Ahnentafel findet beim Genealogiesoftwareanbieter MyHeritage statt.

"MyHeritage ist die führende globale Plattform für die Entdeckung, die Erhaltung und das Teilen von Familiengeschichte. Die Plattform macht es für jeden einfach, sich an jedem Ort auf eine bedeutsame Reise in die Vergangenheit zu begeben und seine Familiengeschichten für die nächsten Generationen zu bewahren. Das Unternehmen wurde 2003 durch den Geschäftsführer - Unternehmer und Familienhistoriker Gilad Japhet - gegründet. Aus einem einfachen Garagen-Start-Up wurde MyHeritage ein globales Unternehmen, mit 95 Millionen Nutzern in 196 Ländern.
420 Mitarbeiter arbeiten in hellen, geräumigen Büros in Israel, Nordamerika und Europa, um eine außergewöhnliche Benutzeroberfläche in 42 Sprachen anzubieten. Geleitet von zentralen Werten, Innovation, Mitgefühl und Vielfalt, nimmt MyHeritage freiwillige Initiativen an, um Familien zusammenzuführen. Sie nutzen dabei ihr Know-how und ihre Technologie."
(Quelle www.MyHeritage)

Anders als viele private Familienseiten ist die Feudinger Ahnentafel jedoch mit ihrem Daten und Bildmaterial nicht für Außenstehende offen. Niemand kann Zugriff auf etwas nehmen, ohne Mitglied der Feudinger Ahnentafel zu sein. Auch stehen unsere Daten nicht dem Pool an genealogischen Daten zur Verfügung, die MyHeritage ihren Nutzern gegenseitig als sogenannte "Matches" zur Verfügung stellt.

 

Statistik

Das Bild zeigt den aktuellen Stand und die Historie der Entstehung der Feudinger Ahnentafel. Die Graphik wird monatlich ausgetauscht.

Geschichte Feudingens

1218 wurde Feudingen erstmals urkundlich erwähnt in einer Schenkungsurkunde des Adligen und Plebans Einolf (oder Eginolf) von Feudingen an das Kloster Haina. Die Schenkung wird in dieser Urkunde vom Mainzer Erzbischof Siegfried II. bestätigt. Das Original der in lateinischer Sprache geschriebenen Urkunde befindet sich im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Hier findet sich auch der erste urkundliche Beleg für die Feudinger Mühle, die älteste aller wittgensteinischen Mühlen.

1396 wird das Feudinger Adelsgeschlecht zum letzten Mal erwähnt. Später waren die Feudinger Bauern als Lehnsleute verschiedener Herren aus Hainchen und Saßmannshausen mehreren Rittern gegenüber zinspflichtig. Ende des 14. Jahrhunderts erwarben die Wittgensteiner Grafen zunächst die Vogteirechte und kurze Zeit später auch die Lehnsherrschaft. Außerdem erwarb auch die Kirche St. Martin ab der Mitte des 15. Jahrhunderts Grundbesitz in Feudingen. Die auf einem Hügel erbaute Kirche war lange Zeit der Siedlungskern des Ortes.

Bis 1618 waren nördlich und östlich der Kirche 44 Wohnhäuser gebaut worden. Wegen des jährlich auftretenden Hochwasser wurde das darunter gelegene Tal der Lahn als Standort für Wohnhäuser gemieden.

Der damalige Landesherr, Ludwig II. von Sayn-Wittgenstein, stand mit Wittgenstein als reformiertem Reichsstand im Dreißigjährigen Krieg auf Seiten der Protestantischen Union. Die Bewohner Feudingens blieben vom unmittelbaren Kriegsgeschehen verschont, dennoch litten sie durch Truppendurchzüge und -einquartierungen, Hunger und Kriegssteuern unter dem Krieg. Da Feudingen "verkehrsgünstig" an einer der Durchzugsstraßen lag, wurden die Einwohner mehrfach Opfer plündernder Truppen.

1741 wurde ein Großteil des Dorfes von einer verheerenden Feuersbrunst zerstört. Innerhalb von nur zwei Stunden brannten 65 Gebäude nieder, darunter 33 Wohnhäuser und das Schulhaus. Augenzeugenberichte, die im Fürstlichen Archiv von Bad Laasphe archiviert sind, lassen vermuten, dass das Feuer durch eine Böenwalze eines starken Gewitters verursacht wurde.

Der Bau der Sieg-Lahn-Straße (Landesstraße L 719) im Jahre 1856, die zur linken Lahnseite einen Damm gegen das Hochwasser bildete, führte zur Ansiedlung von Geschäften und Werkstätten außerhalb des alten Ortskerns.

Im Jahr 1885 hatte Feudingen 163 Wohnhäuser mit 930 Einwohnern, Feudingerhütte hatte 20 Wohnhäuser mit 132 Bewohnern. Sieben weitere Wohnplätze, die heute teilweise mit dem Hauptdorf verschmolzen sind, hatten insgesamt 14 Wohnhäuser mit 68 Einwohnern.

1888 brachte dann der Bau der Eisenbahnstrecke von Erndtebrück nach Laasphe auch die Ansiedlung kleinerer Industriebetriebe mit sich.

Nach langen Planungen wurde in Feudingen 1901 erstmals eine Wasserleitung gebaut, da die bis dahin vorhandenen Brunnen längst nicht mehr den hygienischen Anforderungen entsprachen. Wegen unsachgemäßer Ausführung der Arbeiten musste aber schon 1906 ein Ergänzungsprojekt erstellt werden. 1911 erhielt dann auch Feudingerhütte eine Wasserleitung.

Vom Kriegsgeschehen des Zweiten Weltkriegs blieb Feudingen weitgehend verschont, an der Front starben jedoch 108 Feudinger Bürger. Erst am 20. März 1945 erfolgte ein Luftangriff amerikanischer Streitkräfte. Ziel des Angriffs war ein mit V-Waffen beladener Zug, der bei einem Aufklärungsflug am Vortag entdeckt worden war. Am 31. März 1945 wurde der Ort dann von US-Streitkräften besetzt. Widerstand gab es dabei kaum, sodass es keine zivilen Opfer durch Kampfhandlungen gab.

Bis zur kommunalen Neugliederung war Feudingen eine selbstständige Gemeinde. Am 1. Januar 1975 wurde Feudingen ein Stadtteil von (Bad) Laasphe.

Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Feudingen)